Sichere Bindung beim Aufstellen

Verkörperung von Kontakt & Grenze – Seminar bei DGfS NRW


Dieses Seminar wird von der Regionalgruppe NRW der Deutschen Gesellschaft für Systemaufstellungen organisiert. Es wendet sich an Menschen die mit Aufstellungen im Einzel- oder Gruppensetting arbeiten. Wir werden in diesem Seminar die typischen Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster der vier gängigen Bindungstypen (sicher – vermeidend – ambivalent – desorganisiert) beleuchten. So können
auch Menschen, die bei den Regionaltagen im April nicht dabei waren, Zugang zum Seminarthema finden – für wiederkehrende Teilnehmer:innen ist es eine Möglichkeit zur Auffrischung und Verankerung. Weiterführend werden wir uns dann anschauen, wie sich Bindungsdynamiken in der Verkörperung ausdrücken. Mit praktischen Übungen werden wir insbesondere erforschen, wie sich Bindungsdynamiken auf Blickkontakt und Berührung auswirken und wie wir in dieser Hinsicht als Aufstellerinnen sichere Kontaktangebote für die verschiedenen Bindungstypen anbieten können. Emotionale Sicherheit und achtsamer Kontakt zwischen Aufstellungsleitung, Anliegenträger:innen und Gruppenteilnehmenden sind wesentliche Schlüssel für das Gelingen von Aufstellungen. Bedürfnisse und Empfindlichkeiten in Bezug auf Sicherheit und Kontakt sind allerdings so vielfältig wie die Menschen selbst. Wir können uns leicht verstricken, wenn wir allen Wünschen gerecht werden wollen oder immer nur das zu Grunde legen, was uns selbst als sicher und angenehm erscheint. Der Wünsche-Vielfalt liegen jedoch wieder-kehrende Muster zu Grunde, die in der Bindungs-Psychologie herausgearbeitet wurden. Ich habe entdeckt, dass mir das Wissen um die Muster hilft

  • Zugang zu Menschen zu finden, die mir auf Anhieb ein bisschen unangenehm sind, Angst
    machen, mich irritieren.
  • Vorgespräche mit Klient:innen so zu führen, dass sie sich trotz Angst und Aufregung etwas
    mehr niederlassen und für den Prozess öffnen können.
  • Grenzen zu erkennen, zu achten und gegebenenfalls auch klar zu setzen.
  • die Verbindung zu mir selbst, meiner Intuition und meiner eigenen Verletzlichkeit aufrecht zu
    erhalten
  • nicht in die Falle meines eigenen Bindungsstils zu gehen wie zum Beispiel „Viel zu reden – um Bindung nicht zu verlieren“ oder „noch etwas Gutes mitgeben zu wollen“.

Ich freue mich, mit Euch tiefer in dieses Thema einzutauchen, miteinander zu forschen und voneinander zu lernen.

Eine Mitgliedschaft in der DGfS ist nicht erforderlich

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